„Eines schickt sich nicht für alle. Sehe jeder, wie er’s treibe…“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Der Request einer Software fragt: Was schickt sich für mich? Und wie sollte ich’s am besten treiben? Der Response aus den Profilvergleichen antwortet natürlich nicht prosaisch, sondern mit interpretierbaren Daten.

Beginnen wir mit der technischen Struktur. Voraussetzung für einen Profilvergleich ist, dass es Profile gibt. Die werden entweder im Schritt „Analyse“ ermittelt oder liegen, wie zum Beispiel „Berufsprofile“ in einer IPM Bibliothek. Dann lassen sich diese typischen Abfragen stellen:

  • Compare = Vergleiche das Profil zu ID-x (z.B. Vorgesetzter) mit dem von ID-y (z.B. Mitarbeiter)
  • Select = Suche zu Profil ID-x (z.B. Stellenprofil) die besten 10 passenden aus der Reihe ID-1 bis ID-n (z.B. Bewerber)

Der Technik sind die Inhalte egal. Es geht nur darum, auf die Fragen der Nutzer (request) mit Fakten zu beantworten (response). Die Inhalte können zum Beispiel so aussehen:

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In einem nächsten Schritt erfolgen die Interpretation und die Darstellung der Ergebnisse, zum Beispiel:

Interpretation: Das Angebot passt zu 80% zur Kundin. Deren Bedürfnisse nach Durchsetzung (z.B. Schnelligkeit), Individualität (z.B. Exklusivität) und Empathie (z.B. Umweltschonend) sind größer. Das Bedürfnis nach Integration (z.B. Mode) ist geringer. Es macht Sinn, das Angebot anzupassen.

Ausprägungen zueinander in Beziehung setzen

Der Webservice antwortet auf die Anfrage mit den Vergleichswerten zu den 24 Ausprägungen der Potenzialanalyse. Die Werte betreffen unterschiedliche Gefühls- oder Entscheidungsebenen.

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Diese Vielschichtigkeit erlaubt es, die Vergleichsfunktionen auch für andere Persönlichkeitssysteme oder Typologien zu nutzen.

Die Übereinstimmungen oder Abweichungen können entweder von der Anwendungs-Software selbst interpretiert werden oder steuern im nächsten Schritt, welche Ergebnisse IPM liefern soll.

Zwei wesentliche Dinge stehen beim Profilvergleich im Fokus: die beste Passung und die effiziente Ergänzung.

Die Erfahrung zeigt, dass Profilabweichungen kleiner als 20% bei einem Matching von Personen oder Angeboten in den meisten Fällen tolerabel sind und von einer Ähnlichkeit gesprochen werden kann. Größere Abweichungen führen je nach Tiefe (siehe Bild oben) zu einem anderen Denken, Fühlen und Handeln.

Dieses Anders-Sein hat große Vorteile in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen, weil sich verschiedene Kompetenzen gegenseitig ergänzen. Auch in Partnerschaften bringt das „Fremde“ etwas Faszinierendes mit sich – wenn genügend Gemeinsamkeiten als Grundlage für die Beziehung da sind.

Gute Passungen

Profilvergleiche dienen der Passung.

  • Wir wollen eine berufliche Aufgabe, die uns ganz erfüllt.
  • Wir möchten etwas so anbieten, dass es dem Kunden gefällt.
  • Wir suchen die optimale Weise zum Lernen oder Lehren.
  • Wir reduzieren persönlichkeitsbedingte Streuverluste im Marketing.
  • Wir suchen den bestmöglichen Mitarbeiter.

Wenn unsere inneren Werte, Ziele und Bestrebungen von dem abweichen, was die Situation uns bietet, entsteht Stress. Wir wollen in uns und zu unseren Mitmenschen eine Balance haben und streben nach Ausgleich. Ist der nicht möglich, dann kann es die Gesundheit gefährden oder bezogen auf das unternehmerische Umfeld die notwendigen Gewinne schmälern.

Gute Ergänzungen

Für das innere Gleichgewicht und für das Zusammenwirken mit anderen Menschen gilt aber auch, dass sich aus Gegensätzen Potenziale ergeben, die miteinander vereint stark synergetisch wirken. Reden wir über Persönlichkeitsanteile dann meinen wir diese unterschiedlichen, uns in verschiedene Richtungen bewegenden Kräfte. Ein Anteil in uns, will hoch hinaus (rot) und sein Gegenpart (grün) braucht die feste Verankerung im Boden. Der Rote allein genommen würde die Erde verlassen, der Grüne im Boden versinken.

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Wenn wir beide Seiten annehmen, dann unterstützt Rot mit Durchsetzungskraft und Grün mit Risikoabwägung. Dieses Prinzip der gegenseitigen Unterstützung gilt auch für die anderen Farben. Das wirkliche und erfolgreiche Leben ist bunt.

Profilvergleiche dienen auch der Optimierung.

  • Wir stabilisieren Entwicklungen.
  • Wir verbinden Rationalität und Emotionalität.
  • Wir wollen vielfältige Kompetenzen nutzen.
  • Wir lernen auf ganzheitliche Weise.
  • Wir vermeiden Einwände und Widerstände.

Die Betrachtung eines Profils zeigt, welche Aspekte im Durchschnitt zu allen Vergleichsprofilen weniger stark ausgeprägt sind, sodass Ergänzungen sinnvoll sind.

Anwendungsbereiche

Die Vergleichsfunktionen sollen Informationen liefern, Fragen beantworten und helfen, Entscheidungen zu prüfen. Hier einige Beispiele:

Welche Berufe passen zu mir?
Wie lerne ich am besten?
Welche Angebote bieten mir welchen Nutzen?
Wie kann ich mich in das Unternehmen integrieren?

Wie passt mein Partner zu mir?
Wie kann ich meine Kinder, Freunde oder Partner unterstützen?
Was fehlt mir und meinen Lieben, um zufrieden mit sich selbst und miteinander zu sein?

Welcher Bewerber passt emotional gut zur Stelle?
Welche Fragen sollte ich im Interview klären?
Wie können Vorgesetzte und Mitarbeiter ihre Kommunikation verbessern?
Welche Weiterbildungsmaßnahmen passen zu welchem Mitarbeiter?

Welcher Mitarbeiter passt ins Team?
Welche Kompetenzen fehlen im Team?
Wie lässt sich die Zusammenarbeit verbessern?
Wie führe ich das Team als Ganzes und den Mitarbeiter im Besonderen?

Welche Kunden sprechen wir mit diesem Produkt an?
Welche Art der Kommunikation passt zur Zielgruppe?
Wie wirken welche Inhalte auf welche Kundentypen?

Wie führe ich mit diesem Kunden ein erfolgreiches Verkaufsgespräch?
Welche Argumente wirken bei diesem Kunden positiv?
Welche Einwände sind zu erwarten?
Wer kann am besten die Betreuung dieses Kunden übernehmen?

Manchmal ergeben sich die Antworten aus dem Vergleich von zwei Profilen, häufig ist es sinnvoll, mehrere Profile zueinander in Beziehung zu setzen und gelegentlich kann es hilfreich sein, die Anzahl potenzieller Vergleichsprofile durch eine Selektion zu reduzieren.

Dies wird nicht jedes Software-Paket selbst abdecken wollen. Deshalb können über Schnittstellen statt der Daten auch aufbereitete Ergebnisse „bestellt“ werden. Die Darstellung erfolgt dann alternativ in einem gesonderten Browser-Fenster, in einem Frame oder als Excel-Tabelle zum Herunterladen. Mehr dazu finden Sie im Artikel „Ergebnisse“.