Welche Aufgaben passen zu mir?

Diese Frage stellt sich nicht nur während der Schulzeit und im Studium immer wieder. Eine Antwort darauf gibt die Tiefenmotivation. Jedes Grundbedürfnis bevorzugt seine eigenen Umgebungen und Tätigkeiten.

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Durchsetzung: Leben braucht Veränderung, sich zu entwickeln, voranzukommen und die eigenen Wünsche durchzusetzen. Abenteuer und Veränderungen sind gefragt. Es soll immer spannend bleiben, Abwechslung und Herausforderungen sind wichtig. Routinearbeiten werden als Zwang empfunden, gegen den man sich wehren möchte.

Zugehörigkeit:  Leben braucht Gemeinsamkeit, gut integriert zu sein, sich anzupassen und miteinander zu kommunizieren. Kontakte, Kommunikation, Gespräche, zu einem lebendigen Kreis von Kollegen dazugehören. Einsame Arbeiten hingegen machen eher traurige Gefühle.

Sicherheit: Leben braucht Kontinuität, sicher zu sein, Gefahren zu vermeiden und auf Dauer gesund zu bleiben. egelmäßige Aufgaben, sich mit verlässlichen, begreifbaren Themen oder Dingen beschäftigen, etwas machen, das nachhaltig ist. Bei häufigen Veränderungen, Hektik oder riskanten Tätigkeiten fehlen Ruhe und Halt.

Individualität: Leben braucht Eigenständigkeit, etwas Besonderes zu sein und als Individuum anerkannt zu werden. Etwas Exklusives schaffen, ein gefragter Spezialist sein, auf Qualität achten, von anderen unabhängig sein. Sich anzupassen und etwas tun, nur weil andere das für gut halten, macht ziemlich Stress.

Erkenntnis: Ohne Erkenntnis wissen wir nicht, woher wir kommen, wo wir sind und welche Wege wir gehen können. Rationalität, Logik, die Zusammenhänge und Strukturen klar erkennen können, denken, forschen und etwas machen, das sinnvoll ist. Wer den Durchblick verliert, hat ein echtes Problem.

Empathie: Ohne Empathie kennen wir weder die emotionalen Ursachen noch die möglichen Folgen unseres Tuns. Harmonie, ein gutes Betriebsklima, eine auch emotional verantwortungsvolle Aufgabe, gegenseitige Offenheit. Rein sachliche Auseinandersetzungen können zur Verzweiflung führen.

Das Motivationsprofil für berufliche Entscheidungen

Das persönliche Motivationsprofil zeigt, welches Bedürfnis im Vordergrund steht. Am besten passen Aufgaben, die für die stärksten zwei oder drei Grundbedürfnisse attraktiv sind. Die IPM Systematik differenziert 39 verschiedene Typen. Es sind also individuell zutreffende Empfehlungen zu erwarten. Im folgenden Beispiel sind Sicherheit und Zugehörigkeit am stärksten ausgeprägt. Solche Menschen entsprechen dem Typ „Ratgeber“.

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Erfolgreich zu sein bedeutet das zu erreichen, was einem selbst entspricht. Ein Sicherheitstyp ist dann erfolgreich, wenn er kontinuierlich und zuverlässig seinen Weg gehen kann. Ein Zugehörigkeitsmensch ist erfolgreich, wenn er im Kreis von Freunden oder Kollegen gut integriert ist. Und so weiter.

Im Motivationsprofil betrachtet IPM das Zusammenspiel dieser stärksten Motive. Da diese inneren Prioritäten meistens von Kind auf an das Fühlen, Denken und Handeln prägen, bilden sich individuelle Kompetenzen.

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Das Motivationsprofil will dazu animieren, sich für die Karriere- oder Lernziele auf die eigenen Stärken zu fokussieren. Für unser Beispiel-Profil bedeutet das:

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Die Icons in den Profilen, die jederzeit über ein persönliches Login aufgerufen werden können, verweisen auf weitere Informationen, die der Nutzer mit einem Klick aufrufen kann.

Berufe suchen

Angenommen, unsere Beispiel-Person, Edwin Muster, geht noch zur Schule und ist sich nicht sicher, welcher Beruf zu ihm passen würde. Er hat aber schon ein paar Ideen. Jetzt ruft er die Vergleichsfunktion „Matrix“ auf und sucht aus dem Katalog der Lehrberufe die aus, die ihm interessant erscheinen.

[caption id="attachment_196" align="aligncenter" width="563"]aufgaben4 Entwicklungskompetenz ergibt sich aus den Bedürfnissen „Durchsetzung“ und „Individualität“ (sich mit besonderen Leistungen durchsetzen).
Motivation entsteht aus dem Bedürfnis nach „Durchsetzung“ und „Zugehörigkeit“ (man will andere mitnehmen).
Die Beratungskompetenz nutzt die Grundbedürfnisse nach „Sicherheit“ und „Zugehörigkeit“ (Menschen nach gegebenen Regeln unterstützen).
Spezialisierung braucht Ordnungsstrukturen (Streben nach „Sicherheit“) und Besonderheit (Streben nach „Individualität“).[/caption]

Aus der Sicht der Tiefenmotivation passen alle Berufe, die dem eigenen Profil recht nah sind. Für unser Beispiel sind es die Berufe „Tierpfleger“ und „Pharma Assistent“ – aber auch als „Medizinischer Praxisassistent“ und „Pferdewart“ könnte Edwin Muster dauerhaft zufrieden sein.

Stellenangebote prüfen

Nutzer von IPM können Stellenangebote, Unternehmen, mögliche Vorgesetzte und Partner mit ihrem Profil vergleichen. Dazu wird die Textanalyse genutzt. Aus einer oder mehreren Beschreibungen werden die Texte analysiert und mit anderen verglichen.

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Direkt danach wird das Ergebnis angezeigt, zum Beispiel:

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Zu jedem über die Textanalyse gewonnenen Profil können detaillierte Hinweise und Empfehlungen abgerufen werden. Das ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit Angeboten und Beziehungen.

Bei Alternativ-Angeboten können die Profile wieder über die Matrix-Funktion visualisiert werden. Angenommen unser Beispielschüler, Erwin Muster, hat sich zum Pharma Assistenten ausbilden lassen und in der Praxis entdeckt, dass ihm der IT Bereich Freude macht. Jetzt darf er sich entscheiden und prüft, welches Angebot ihm am ehesten entspricht.

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Die Stelle als „Inhouse Software Entwickler“ dürfte interessant sein, während die beiden anderen IT Stellen wohl zu wenig Kontakte und gemeinsame Arbeiten bieten, die ihm wichtig sind.

Die sachliche Auseinandersetzung (Fachwissen, Einkommen, Entwicklungsmöglichkeiten, etc.) wird durch den Vergleich der Motive nicht ersetzt. Aber, diese Emotionsmatrix liefert wichtige Anhaltspunkte und will zur genauen Prüfung anregen. Sich selbst bei allen Entscheidungen wichtig zu nehmen steht obenan.